16Mai19:0021:00Vogelexkursion NesslerenKennenlernen der einheimischen Vögel

30 Jahre Umweltgruppe Kehrsatz

30 Jahre Umweltgruppe Kehrsatz

Dieser Text wurde anlässlich eines Tre­f­fens zur Feier des 30-jähri­­gen Jubiläums der Umwelt­gruppe Kehrsatz vorge­le­sen – ein Anlass, bei dem die UWG ein Bän­kli spendierte:

Mit ein­er Heck­engeschichte wurde der Impuls zur Vere­ins­grün­dung vor 30 Jahren gegeben. Unter­halb der Eiger­wegsied­lung (Über­bau­ung Bleiken­matt) befind­et sich eine riesige Baumhecke. Die Bern­er Land­schaft­sar­chitek­ten Müller und Wild­bolz beschrieben diese in ihrem Heck­en­in­ven­tar zur Ueber­bau­ung der Bleiken­matt so, dass die Mehrzahl der Bäume alt bis sehr alt seien und sich eine Ver­jün­gung auf­drängt. Die grösste Eiche misst einen Stam­mum­fang von 410 cm. Eine Durch­forstung sei einem Kahlschlag vorzuziehen. Man entsch­ied sich für eine Durchforstung.

Die Durch­forstung wurde dann begonnen und das Aus­mass war der­art gross, dass sich die Naturschützer ein­schal­teten. Die Vorschläge der Naturschützer wur­den für die Fort­set­zung der Arbeit­en über­nom­men. Wal­ter Mau­r­er erkan­nte, wie wichtig es ist den Schutz dieser alten Baumhecke zu sich­ern und die Hecke erhielt noch vor der Ort­s­pla­nungsre­vi­sion den Schutz der Gemeinde und wurde ins Bau­re­gle­ment aufgenommen.
Im Rah­men der anste­hen­den Ort­s­pla­nungsre­vi­sion rief er im Chäsitzer dazu auf, dass die Leute Vorschläge machen sollen, welche Heck­en unter Gemein­de­schutz gestellt wer­den sollen, welche Heck­en man bess­er pfle­gen und ergänzen soll und wo neue Heck­en gepflanzt wer­den könnten.

Dies geschah durch den Mach-mit-Coupon Nr. 1.

Im Mach-mit-Coupon Nr. 2 kon­nte man sich anmelden für den Naturschutzvere­in Kehrsatz. Das Inter­esse war gross und eine Arbeits­gruppe von 5 Per­so­n­en hat unter der Arbeits­beze­ich­nung Umwelt­gruppe Kehrsatz alles für eine Vere­ins­grün­dung vorbereitet.
Für den 22. April 1987 erfol­gte dann der Aufruf zur Grün­dungsver­samm­lung der Umwelt­gruppe Kehrsatz. 60 Inter­essierte fol­gten der Ein­ladung. 39 Leute fan­den die Idee zur „Umweltar­beit im eige­nen Leben­skreis“ der­art toll, dass sie sich gle­ich als Mit­glieder ein­schrieben. Ziel der UWG war dann vor allem auch eine Gemein­dekom­mis­sion für Natur- und Umweltschutz zu schaf­fen: die heutige AGUL.

 

Am 25. April wurde die Som­mer­linde beim Oeki gesezt.

Eine der ersten Arbeit­en der Mit­glieder war das Erfassen von schützenswerten Natur-und Kul­tur­ob­jek­ten. Das Raum­pla­nungs­ge­setz schrieb das neu vor.
Ein Inven­tar, das 5 Bun­des­or­d­ner umfasst, ent­stand. Später wurde es dig­i­tal­isiert und wird heute auf der Bau­ver­wal­tung verwendet.
Es fol­gten die Jahre, in denen Heck­en gepflanzt, ergänzt und gepflegt wur­den. Ratschläge wur­den erteilt zu den akutellen The­men im Umweltschutz. oekol­o­gis­chem Waschen, Putzen und zum Kom­postieren. Später wur­den die Förderung der Arten­vielfalt wichtig. Es wur­den Kle­in­struk­turen angelegt und aufgerufen zur Bekämp­fung der inva­siv­en Neo­phyten. Mit der Rena­turierung im Zopfen wurde der Bau ein­er Eisvo­gel­brut­wand ini­ti­iert und im Früh­jahr die alten Nistkästen für Schleiereulen und Turm­falken ersetzt.

Nun feiert die UWG ihr 30 Jähriges Beste­hen. Die Arbeit geht nicht aus und die Förderung der Arten­vielfalt wird wohl unser wichtig­stes The­ma sein in Zukun­ft. Ich freue mich darauf, wenn wir schon bald wieder den Kieb­itz im Moos antr­e­f­fen wer­den. Kieb­itze, welche man übri­gens auf der ersten UWG-Exkur­­sion beobachtet hat.

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