16Mai19:0021:00Vogelexkursion NesslerenKennenlernen der einheimischen Vögel

Glühwürmchen — Gartenaufwertung

Glühwürmchen — Gartenaufwertung

Förderung des Kleinen Glüh­würm­chens am Gurten

Am Fusse des Gurtens gibt es eine von nur zwei bekan­nten Pop­u­la­tio­nen des Kleinen Glüh­würm­chens im Kan­ton Bern. Am Wal­drand ent­lang der
Gurten­strasse und in den Gärten unter­halb des Wal­dran­des wer­den immer wieder Leucht- käfer beobachtet. Um die Glüh­würm­chen-Pop­u­la­tion zu stärken, läuft seit dem Jahr 2020 ein Förder­pro­jekt. Dabei wer­den Wal­drän­der aufgelichtet und struk­tur­re­ich gestal­tet, blu­men- reiche Wiesen angesät, Alt­gras- streifen ste­hen gelassen und Ast- und Stein­haufen erstellt.

Helfen auch Sie mit, die Glüh­würm­chen zu fördern, indem sie ihren Pri­vat­gärten Glüh­würm­chen-fre­undlich gestalten:

- Kün­stliche Beleuch­tung im Garten reduzieren (Kun­stlicht nur soweit notwendig, ev. Bewe­gun­smelder oder Zeitschal­tuhren)
- Sch­necken­za­un statt Sch­neck­engift!
- Rasen nicht dün­gen (so ver­lieren Rasen die biol­o­gis­che Vielfalt).
- Keine Her­bizide ver­wen­den.
- Magere, humusarme Wiesen anle­gen
- Asthaufen, Trock­en­mauern, Stein- oder Sand­haufen anle­gen als Unter­schlupf
- Ein­heimis­chen Wild­sträuch­er pflanzen
- Blüten­re­iche Saum­streifen an Heck­en- und Garten­rän­dern anle­gen, die max­i­mal 1- bis 2‑mal im Jahr gemäht wer­den
- Laub und Schnittgut am Wiesen­rand liegen lassen als Unter­schlupf für die Lar­ven 
- Unter Sträuch­ern und um Steine nie mit Motors­ense aus­putzen
- Alternierend mähen: immer einen Teil der Wiese ste­hen lassen!


Biolo­gie des Kleinen Glüh­würm­chens
Das Glüh­würm­chen hat einen kom­plex­en, mehrjähri­gen Leben­szyk­lus und ist deshalb auf einen vielfälti­gen Leben­sraum angewiesen. 

Die Eier wer­den am Boden unter Steinen oder an Graswurzeln abgelegt. Die asselähn­liche Larve ernährt sich von Schnecken.

Diese kann sie mit einem Gift­biss über­wälti­gen und aus­saugen. Die Larve über­win­tert mehrmals. Nach drei Jahren ver­pup­pt sie sich, ab Mitte Juni schlüpfen dann die erwach­se­nen Leuchtkäfer.
Das Weibchen ist flu­gun­fähig und leuchtet sitzend auf dem Boden. Wird es von einem fliegen­den Män­nchen ent­deckt, lässt sich dieses ziel­ge­nau an Ort und Stelle fallen.

Da die Män­nchen für die Paarung die leuch­t­en­den Weibchen find­en müssen, ist zu starkes Licht im Sied­lungs­ge­bi­et problematisch.

Mel­dun­gen von Beobach­tun­gen sind her­zlich willkommen!

an: julia.fuerst@naturschutzbuero.ch
oder uwg.kehrsatz@bluewin.ch

Der ganze Artikel kann hier im PDF-For­mat herun­terge­laden werden:

Garte­naufw­er­tung

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