16Mai19:0021:00Vogelexkursion NesslerenKennenlernen der einheimischen Vögel

Schleiereulen und Turmfalken — Brutkästen

Schleiereulen und Turmfalken — Brutkästen

Brutkästen für Schleiereulen und Turmfalken – die Mäusejäger im Belpmoos

Das Belp­moos, südöstlich der Stadt Bern, zwis­chen Aare, Belp und Kehrsatz gele­gen, ist eine grosse Ebene, die von der Gürbe durch­flossen wird. Und, nicht zu vergessen, das Naturschutzge­bi­et Sel­hofen­zopfen gehört auch dazu. Genutzt wird das Land vor­wiegend für Gemüse- und Fut­ter­bau. Von weit­em fall­en die in der Ebene verteil­ten Mooss­che­unen auf, in denen die Bauern ihre Geräte unter­brin­gen. In diesen Sche­unen wur­den vor vie­len Jahren Nisthil­fen für Turm­falken und Schleiereulen aufge­hängt. Nun war es an der Zeit, diese zu erset­zen. Die Eigen­tümer unter­stützten die Pläne, sie wis­sen ja auch, dass die Greifvögel bei der Bekämp­fung der Mäuse ohne Fall­en oder gar Gift eine wichtige Rolle spielen.

So kon­nten unter der Leitung von Mar­tin Müller im let­zten Win­ter neue Kästen gebaut wer­den. Das Holz besorgte Mar­tin Müller und Wern­er Zum­brunn sägte die Bret­ter auf die gewün­schte Grösse. Mit­glieder der Umwelt­gruppe Kehrsatz halfen beim Zusam­men­schrauben und dem Schutzanstrich fleis­sig mit.

Am Sam­stag, 4. März 2017, wur­den die Kästen mon­tiert. Dank der Mith­il­fe der Feuer­wehr Kehrsatz, den Besitzern der Gebäude und Wern­er Zum­brunn klappte alles wun­der­bar. Wir erset­zten vier Kästen für Schleiereulen und fünf für Turmfalken.

Im frühen Som­mer melde­ten sich in zwei Schleiereulenkästen Jungvögel mit ihren typ­is­chen Zis­chlaut­en. Bei zwei Falkenkästen war das Brut­geschäft eben­falls im Gang.

Es gelang uns, kurzfristig einen Ter­min mit Roland Rupli abzu­machen, damit die jun­gen Schleiereulen beringt wer­den kon­nten. Die Zeit drängte: die Eulen wären möglicher­weise schon zu gross zum Berin­gen, meinte der Fach­mann. So trafen wir uns am 7. Juni im Moos. Und beim Öff­nen des Kas­tens offen­barte sich uns eine wun­der­schöne Über­raschung: Sieben kleine Schleiereulen sassen im Nest. Im zweit­en Kas­ten waren nochmals sechs Vögel, etwas jünger als diejeni­gen im ersten Nistkas­ten. Die ver­schlafe­nen und völ­lig ruhi­gen Vögel wur­den aus dem Nest genom­men, beringt, gewogen, ver­messen und sorgfältig wieder zurückgelegt.

Wir hof­fen, dass alle Jungvögel ihre Kinder­stube gut genährt ver­lassen kon­nten, neue, ihnen zusagende Leben­sräume find­en und auch den Win­ter gut über­ste­hen werden.

Mar­tin Müller plant im näch­sten Herb­st und Win­ter noch Bleche anzubrin­gen, welche die Vögel vor Mardern schützen sollen.

Her­zlich danken wir allen, die dieses Pro­jekt so tatkräftig unter­stützt haben – sei es beim Pla­nen, Pin­seln, Schrauben, Mon­tieren, Disku­tieren oder Mut zusprechen.

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