Die bestehende und mittlerweile zusammengefallene Hecke entlang des Jordilandes durch eine Totholzhecke (Benjeshecke) ersetzen. Die Hecke wurde 2020 als natürliche Abgrenzung erstellt, damit Vierbeiner und Zweibeiner nicht das geschützte Feuchtgebiet betreten.
Mit der tatkräftigen Unterstützung von zehn Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse von Kehrsatz, die sich für den Natureinsatz angemeldet hatten, konnte das Vorhaben am 7. Juni 2022 erfolgreich umgesetzt werden. Mit grossem Eifer bauten die Jugendlichen unter unserer Anleitung die Benjeshecke. Dabei konnten einige von ihnen ihre Erfahrungen beim Einrammen von Pfählen einbringen.
Für andere war die mit viel Kraft und Präzision verbundene Arbeit mit dem Vorschlaghammer eine neue Erfahrung. Eine andere Gruppe kürzte die dicken Äste und dünneren Zweige des von Herrn Hofer zur Verfügung gestellten Schnittguts auf eine Länge von 150 cm und trug es vom Holzplatz zur Hecke.
Natürlich durfte bei diesem kräfteraubenden Einsatz die obligate «Zänipause» nicht fehlen. Selbstgebackene Züpfe, Guetzli und Äpfel wurden sehr geschätzt.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für die tolle Teamarbeit und Herrn Hofer für das zur Verfügung gestellte Schnittgut.
Vorstand UWG Juni 2022
Fotos: Bruno Vogel, Louise Walter, Monique Streit
Was ist eine Benjeshecke?
Eine Benjeshecke, benannt nach einem deutschen Landschaftsgärtner Hermann Benjes, besteht aus locker aufgehäuften Ästen und Zweigen, die man zwischen eingeschlagenen Pfählen aufschichtet. Dadurch können Abfälle aus Gehölzschnitt sinnvoll verwertet werden. Die Hecke bietet gleichzeitig eine natürliche Abgrenzung und einen Sicht-
schutz und kann im Garten anstelle eines Gartenzaunes angelegt werden. Zudem bietet sie für zahlreiche Vogelarten eine geschützte Nistmöglichkeit und wird auch gerne von kleineren Säugern, Reptilien und Insekten als Lebensraum benutzt.
Anleitung zum Bau einer Benjeshecke
Material
- Holzpfähle, 150 cm lang, 7 cm Durchmesser, gespitzt
- Gehölzschnit
- Locheisen und kleines Rundholz
- Holzschlegel oder Vorschlaghamme
- Metermass, Schnur und 4 kleine Pföstchen
- Bambusstecken oder kleine Markierungshölzchen
- Astschere, Gartenschere
- Draht und Beisszange
Vorgehen
- die gewünschte Heckenlänge ausmessen
- zur Ausrichtung/Platzierung der parallelen Pfahlreihen im Abstand von 75 bis 100 cm Abstand zwei Richtschnüre an den kleinen Pföstchen auf Heckenlänge aufspannen.
- Einschlagtiefe von 30 cm auf jedem Pfahl gut sichtbar markieren
- Pfähle gleichmässig im Abstand von 75 bis 100 cm parallel zueinander auslegen oder Postitionen mit Bambusstäben markieren
- mit dem Locheisen und kleinen Rundholz das Loch für den Pfahl vorbereiten
- Pfähle mit dem Holzschlegel bis zur Markierung (30 cm) einschlagen
- Einschichten des Holzes, indem zuunterst die dickeren Äste zwischen den Pfählen platziert und dann darüber die dünneren Äste gelegt werden.
- Auf halber Höhe, ca. 50 cm über dem Boden, die gegenüberliegenden Pfähle mit Draht oder dicker Schnur überkreuzt verbinden, um die Stabilität der Hecke zu erhöhen
- Mit Totholz auf die gewünschte Heckenhöhe auffüllen
- rausstehende Zweige abschneiden
zu beachten
- nur einheimische, gesunde Holzschnitte verwenden
- dominante Pflanzen wie z.B. Brombeeren sollten nicht verwendet werden
- die Hecke kann in den Folgejahren mit weiterem Schnittholz aufgefüllt werden
- austreibendes Material wird mit der Astschere zurückgeschnitten
Quelle: gartenjournal.net