16Mai19:0021:00Vogelexkursion NesslerenKennenlernen der einheimischen Vögel

Mit Schülerinnen und Schülern von Kehrsatz eine Totholzheck (Benjes-Hecke) bauen

Mit Schülerinnen und Schülern von Kehrsatz eine Totholzheck (Benjes-Hecke) bauen

Die beste­hende und mit­tler­weile zusam­menge­fal­l­ene Hecke ent­lang des Jordi­lan­des durch eine Totholzhecke (Ben­jeshecke) erset­zen. Die Hecke wurde 2020 als natür­liche Abgren­zung erstellt, damit Vier­bein­er und Zweibein­er nicht das geschützte Feucht­ge­bi­et betreten.

Mit der tatkräfti­gen Unter­stützung von zehn Schü­lerin­nen und Schülern der 9. Klasse von Kehrsatz, die sich für den Naturein­satz angemeldet hat­ten, kon­nte das Vorhaben am 7. Juni 2022 erfol­gre­ich umge­set­zt wer­den. Mit grossem Eifer baut­en die Jugendlichen unter unser­er Anleitung die Ben­jeshecke. Dabei kon­nten einige von ihnen ihre Erfahrun­gen beim Ein­ram­men von Pfählen einbringen. 

Für andere war die mit viel Kraft und Präzi­sion ver­bun­dene Arbeit mit dem Vorschlagham­mer eine neue Erfahrung. Eine andere Gruppe kürzte die dick­en Äste und dün­neren Zweige des von Her­rn Hofer zur Ver­fü­gung gestell­ten Schnittguts auf eine Länge von 150 cm und trug es vom Holz­platz zur Hecke.

Natür­lich durfte bei diesem kräfter­auben­den Ein­satz die oblig­ate «Zäni­pause» nicht fehlen. Selb­st­ge­back­ene Züpfe, Guet­zli und Äpfel wur­den sehr geschätzt.

Her­zlichen Dank an alle Mitwirk­enden für die tolle Tea­mar­beit und Her­rn Hofer für das zur Ver­fü­gung gestellte Schnittgut.

Vor­stand UWG Juni 2022

Fotos: Bruno Vogel, Louise Wal­ter, Monique Streit

Was ist eine Benjeshecke?

Eine Ben­jeshecke, benan­nt nach einem deutschen Land­schafts­gärt­ner Her­mann Ben­jes, beste­ht aus lock­er aufge­häuften Ästen und Zweigen, die man zwis­chen eingeschla­ge­nen Pfählen auf­schichtet. Dadurch kön­nen Abfälle aus Gehölzschnitt sin­nvoll ver­w­ertet wer­den. Die Hecke bietet gle­ichzeit­ig eine natür­liche Abgren­zung und einen Sicht-

schutz und kann im Garten anstelle eines Garten­za­unes angelegt wer­den. Zudem bietet sie für zahlre­iche Voge­larten eine geschützte Nist­möglichkeit und wird auch gerne von kleineren Säugern, Rep­tilien und Insek­ten als Leben­sraum benutzt.

Anleitung zum Bau ein­er Benjeshecke

Mate­r­i­al

  • Holzpfäh­le, 150 cm lang, 7 cm Durchmess­er, gespitzt
  • Gehölzschnit
  • Locheisen und kleines Rundholz
  • Holzschlegel oder Vorschlaghamme
  • Meter­mass, Schnur und 4 kleine Pföstchen
  • Bam­bussteck­en oder kleine Markierungshölzchen
  • Astschere, Garten­schere
  • Draht und Beisszange

Vorge­hen

  • die gewün­schte Heck­en­länge ausmessen
  • zur Ausrichtung/Platzierung der par­al­le­len Pfahlrei­hen im Abstand von 75 bis 100 cm Abstand zwei Richtschnüre an den kleinen Pföstchen auf Heck­en­länge aufspannen.
  • Ein­schlagtiefe von 30 cm auf jedem Pfahl gut sicht­bar markieren
  • Pfäh­le gle­ich­mäs­sig im Abstand von 75 bis 100 cm par­al­lel zueinan­der ausle­gen oder Pos­ti­tio­nen mit Bam­busstäben markieren
  • mit dem Locheisen und kleinen Rund­holz das Loch für den Pfahl vorbereiten
  • Pfäh­le mit dem Holzschlegel bis zur Markierung (30 cm) einschlagen
  • Ein­schicht­en des Holzes, indem zuun­ter­st die dick­eren Äste zwis­chen den Pfählen platziert und dann darüber die dün­neren Äste gelegt werden.
  • Auf hal­ber Höhe, ca. 50 cm über dem Boden, die gegenüber­liegen­den Pfäh­le mit Draht oder dick­er Schnur überkreuzt verbinden, um die Sta­bil­ität der Hecke zu erhöhen
  • Mit Totholz auf die gewün­schte Heck­en­höhe auffüllen
  • rausste­hende Zweige abschneiden

zu beacht­en

  • nur ein­heimis­che, gesunde Holzschnitte verwenden
  • dom­i­nante Pflanzen wie z.B. Brombeeren soll­ten nicht ver­wen­det werden
  • die Hecke kann in den Fol­ge­jahren mit weit­erem Schnit­tholz aufge­füllt werden
  • aus­treiben­des Mate­r­i­al wird mit der Astschere zurückgeschnitten

Quelle: gartenjournal.net

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