05Jun19:0021:00Abendrundgang am LehnenkanalSchwerpunkt: Vogelbeobachtungen

Erdnistende Bienen — Zwei neue Standorte entstehen — am 28. März 2021

Erdnistende Bienen — Zwei neue Standorte entstehen — am 28. März 2021

Aufwertungsmassnahmen für erdnistende Wildbienen

Im Dezember 2020 hat die Biologin Nora Rieder, von Impuls Thun, Kontakt mit der Umweltgruppe aufgenommen. Sie organisieren im Rahmen des Aktionsplans «Sandnistende Wildbienen des Kantons Bern» Fördermassnahmen für erdnistende Wildbienen und wollten sondieren, ob wir Interesse haben.

Gemeinsam wurde dann eine Begehung am Lehnenkanal gemacht und Frau Rieder zeigte Monique und Kathi diverse Standorte, die sich eignen würden. Fotos, Ideen und Anleitungen liess sie uns in einem Protokoll zukommen. Wir beschlossen, vorerst in Eigenregie ein Projekt zu realisieren. Dank der guten Kontakte von Kathi zu unseren Bauern hat uns Stefan Wälchli 2 Standorte auf seinem Land zur Verfügung gestellt. Im UWG-Budget wurde ein Betrag für das Wildbienenprojekt festgelegt und so konnten wir mit dem Planen beginnen.

Ein Standort am Lehnenkanal in der Rossweide ist für eine Sandlinse geeignet, der andere für eine Abbruchkante.

Man braucht geeigneten Sand, sog. Schwemmsand, ungewaschen, mit einem Anteil an Lehm, Steine und es sind Aushubarbeiten zu machen.

Kathi hat mit Daniel Mosimann eine Begehung und Beratung organisiert.
Er konnte uns dann den Sand und die Steine und dazu auch noch diverse Wildbienenpflanzen liefern. Es wurde für den 27.3.2021 ein Termin für den Arbeitseinsatz festgelegt.

Letzten Samstag haben sich 10 Frauen und Männer von der Umweltgruppe mit vollem Elan an die Arbeit gemacht.

Sandlinse: Mit Pickel und Schaufeln wurde eine Grube 2 m x 1.5 m und 20-40 cm tief ausgegraben. Den Humus mussten wir wegkarren, die "Mutten" (Grasnarben) verteilten wir rundherum. Die Steine und der Sand wurden mit Karretten die 25m zur Linse transportiert. Der Sand wurde in die Grube geschüttet und festgestampft, die Steine rundherum als Abgrenzung platziert. Daneben haben wir noch mit Totholz kleine Haufen gebildet, da die Bienen das Holz für ihre Nester benutzen. Sie graben bis zu 40 cm tiefe Gänge in den Sand und kleiden sie dann mit Naturmaterial wie Holz aus.

Damit die Katzen nicht im Sand graben, haben wir ein paar Brombeeräste darübergelegt. Mit 2 Pfosten und Draht wurde die Sandlinse noch eigefasst, damit die Pferde sie nicht beschädigen.

Abbruchkante: der Boden um die Abbruchkante und die Kante selbst wurden vom Gras befreit. Wir hackten die "Mutten" weg und schichteten sie zu einem Haufen am Rand. Schon vorhandenen Blütenpflanzen wie Königskerzen, Labkraut, Storchenschnabel und andere liessen wir möglichst stehen. Die Kante wurde gerade abgestochen. In die freie Fläche setzten wir Moschusmalve, Johanniskraut, Flockenblume, Betonie, Hornklee und andere für Insekten wichtige Nährpflanzen. Seitlich an die "Grasmutten" bauten wir auch hier einen Asthaufen.

Jetzt warten wir gespannt auf die ersten Siedler…

Biberschutz: Auf dem Land wo die Sandlinse ist, steht ein schöner Pflümlibaum, an dem der Biber schon genagt hat. Daniel Mosimann hat empfohlen den Hauptstamm mit einem Gitter zu schützen. Das wurde auch noch grad erledigt.

Am Mittag gab es ein feines Sandwich vom Hofladen und Most zur Stärkung. Der Arbeitseinsatz war anstrengend, aber sehr schön und die Zusammenarbeit toll und lustig.

Ganz herzlichen Dank allen die geholfen haben!

Text: Monique und Kathi

Jetzt folgt noch eine Slide-Show des Einsatzes

Man kann die Bilder auch einzeln anklicken!

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